Schädliches in der Öffentlichkeitsarbeit

Öffentlichkeitsarbeit, – oder Public Relations (PR), – dient in erster Linie der Imageverbesserung eines Unternehmens oder einer seiner Marken. Mit unehrlichen Aussagen in der PR erreicht man häufig das Gegenteil der beabsichtigten Zielsetzung. Was wirkt nun unehrlich oder ist sonst dem Image abträglich?

Übertreibungen und Superlative: Man soll zwar Vorteile herausstellen, aber die Vorteile sollen auch noch nachvollziehbar sein und sich überprüfen lassen.

Verächtlichmachen von Wettbewerbern: Ich rate davon ab, Vergleiche mit konkreten Wettbewerbern anzustellen. Das geht spätestens nach hinten los, wenn ein Wettbewerber reagiert und seine Waren verbessert und auch eine bessere PR dafür betreibt.

Einen Mehrwert herausstellen, den es eigentlich nicht gibt: Nennt man ein Unternehmen in einem PR-Text kundenfreundlich, beim Praxistest der Leser erweist sich das Unternehmen aber als den Kunden wenig entgegenkommend, so wird nicht nur der Mehrwert nicht erfüllt, – das ganze Unternehmen leidet unter dieser falschen Versprechung.

Auf Kundensicht verzichten: Ein Kunde ist sensibel. Wird er enttäuscht, lässt er es den Verkäufer meist nicht einmal merken. Er stimmt mit seinen Füßen ab, die den Laden des Verkäufers nicht mehr betreten, falls er enttäuscht wurde. Deshalb rate ich dazu, immer auch die Kundensicht einzunehmen und sich Fragen zu stellen wie: Was könnte ein Kunde an meiner Aussage falsch verstehen? Wo könnte eine sinnvolle Information zum Unternehmen oder zur Ware fehlen, ohne die der Kunde sich nicht zum Kauf entscheiden würde? Welche Nebensächlichkeiten für den Unternehmer könnten für einen Kunden ein wesentlicher Grund dafür sein, es trotz Kaufinteresse nicht zum Abschluss kommen zu lassen.

Werbung mit nicht authentischen Personen: Würden Sie zum Stammkunden des Bäckers im Nachbarort werden, wenn der damit werben würde, dass ein Hollywoodstar bei ihm einkehrt? Kaufen Sie einen Joghurt deshalb, weil angeblich auch ein Fußballstar ihn isst? Wenn Sie Testimonials verwenden, also Aussagen von real existenten Menschen zu Unternehmen oder Waren, dann müssen die Personen auch zu den Firmen, Produkten oder Dienstleistungen passen.