Leserbriefe

Zunächst möchte ich mich dafür entschuldigen, dass Kommentare in meinem Blog derzeit nur erschwert möglich sind. Ich arbeite aber dran, dass sie wieder einfacher veröffentlicht werden können. Wer etwas loswerden möchte, sollte mich direkt anschreiben. Danke!

Heute möchte ich aber mal die andere Seite von Zuschriften beleuchten. Die Stuttgarter Zeitung listete heute auf, mit welchem Tenor einige Leserbriefschreiber sich dieses Jahr an sie gewandt haben. Beleidigungen waren darunter wie auch Forderungen, bestimmte Autoren in die Wüste zu schicken. Ich habe Verständnis dafür, dass jemand zu einem Thema eine andere Sichtweise hat. Nur muss er diese in einem Ton zum Ausdruck bringen, die den ursprünglichen Autoren und die Leser nicht diskreditieren. Hier ist, wie bei allen Texten Diplomatie gefordert. Mit ihr kommt man ohne große Anstrengung weiter als mit schnellen Urteilen und Forderungen.

Ich habe auch Verständnis dafür, dass manchen Zeitgenossen die Ader für Diplomatie fehlt. Doch dann sollte man nicht aus Trotz fabulieren, sondern sich Rat bei erfahreneren Schreibern suchen. Jede Stellungnahme, – sei es als Leserbrief oder in einem Internetforum, – hat eine öffentliche Komponente. Was so verbreitet wird, wird auch von vielen Lesern wahrgenommen und bleibt so in Erinnerung. Das sollte man bedenken, bevor man zum Stift oder in die Tastatur greift.

Kommt es tatsächlich einmal zu einer Beleidigung, so kann sich ein Betroffener auch per Strafanzeige dagegen wehren. Deshalb appelliere ich an alle, egal wie aufgeregt sie sein mögen, die Worte genau zu überlegen, bevor etwas abgeschickt wird. Was im Internet nicht überprüft wird und dann erscheint, landet bei einer Zeitung als nicht druckreif im Papierkorb. Denn es ist eine weit verbreitete irrige Annahme, dass Zeitungen verpflichtet sind, alles abzudrucken, was eingereicht wird.