Seit der letzten Finanzkrise kennen wir auch den Rettungsschirm, der half, die Krise halbwegs unbeschadet zu überstehen. Haben Sie schon mal versucht, sich diesen Schirm bildlich vorzustellen?
Wie sieht er dann aus: eher wie ein Regenschirm oder ähnelt er einem Fallschirm oder ist er eher ein Anzeigegerät wie der Radarschirm? Ich schaue im aktuellen Duden nach: Fehlanzeige! Zwischen Rettungssanitäterin und Rettungsschlauch gibt es keinen Schirm.
Für eine Art Regenschirm könnte sprechen, dass sich Banker bei großen Krisen aus den Fenstern höher gelegen Stockwerken stürzen. Mit einem Regenschirm-Schutzschirm bliebe man davon verschont, sich die Dramatik anschauen zu müssen.
Für den Typ Fallschirm würde sprechen, dass die Sinkbewegung verlangsamt wird. Ein solcher Rettungsschirm würde sich jedoch kaum mehr aufwärts bewegen.
Das Modell Radarschirm würde uns aufzeigen, wo Gefahren auf uns zukommen. Doch könnten wir ihnen im Wirtschaftsleben ausweichen? Wohl kaum.
Welche Eigenschaften, die wir bei den drei vorgenannten Schirmen nicht ausmachen konnten, müsste also ein Rettungsschirm besitzen? Er müsste uns vor Einschlägen von oben schützen, uns helfen, unser Niveau beizubehalten und gleichzeitig auch alle Risiken um uns herum als Werte von Null bis Zehn auf der ansonsten nach oben offenen Lehman-Brothers-Skala ausgeben.
Ob wir dann gesichert wären? Nicht ohne unseren gesunden Menschenverstand.