Keynote Sprecher Hermann Scherer (www.hermannscherer.com) hat mir mit einem seiner letzten Newsletter etwas ins Gedächtnis zurückgerufen, was ich schon einigen Bekannten geraten habe, aber was noch nicht hier in diesem Blog erwähnt wurde: „Versuchen Sie mit Ihrem Expertenwissen regelmäßig in die Medien zu kommen.“
Unmöglich, meinen Sie? Dann schlagen Sie mal regionale Tageszeitungen auf, Fachzeitschriften und auch Gratispostillen. Welche Rubriken finden Sie da? Fragen aus allen möglichen Bereichen wie Recht, Architektur, Medizin, aber auch Schönheit, Ernährung, Haus und Garten, Sport, Sammelleidenschaften, Tiere, und so weiter.
Ist Ihr Spezialgebiet dabei gewesen? Vielleicht war es zu inkonkret. Dann müssen sie es präziser beschreiben. Ich kenne Rechtsanwälte, die dadurch bekannt wurden, dass sie in ihrem Expertenbereich allgemein verständliche Artikel für das ortsansässige Blatt geschrieben haben und so neue Kunden erreicht haben. Juristen steht da eine große Bandbreite offen, zum Beispiel im Arbeitsrecht alles, was gerade zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern diskutiert oder von Gerichten entschieden wurde. Gut kommt auch das Straßenverkehrsrecht, denn irgendwann bekommt jeder mal ein Knöllchen. Mit Recht? Tja, da gehen Meinungen auseinander und deshalb braucht man ja Anwälte. Weitere Bereiche für Juristen sind Nachbarschaftsrecht, das Recht als Patient gegenüber dem Medizinbetrieb oder das Recht des Reisenden gegenüber der Gastronomie und Hotellerie.
Jeder dieser Berichte sollte in der angestammten Zeitungsrubrik erscheinen. Vermieterpflichten unter „Bauen und Wohnen“ oder Reifenprofiltiefe unter „Auto und Verkehr“ angesprochen werden.
Angenommen Sie sind Personalberater, da können Sie auch prima aus dem Nähkästchen plaudern, von Bewerbungsfragen bis zu Kündigungsproblemen. Urlaubsregelungen und Weiterbildungsthemen dürfen dabei auch vorkommen.
Fahrlehrer haben ihr Thema. Weiten Sie es aus, sinnieren Sie etwa über den Sinn des gelassenen Autofahrens oder der guten Vorbereitung einer Urlaubsfahrt, der Parkplatzsuche am ICE-Bahnhof oder am Flughafen. Stellen Sie bei jedem Thema den Menschen in den Mittelpunkt und nicht die Regeln.
Der Gartengestalter kann erklären was gut wächst, die Kosmetikerin, wie man allzu üppiges Haarwachtum bekämpft. Ein IT-Fachmann kann sich über Datensicherheit und Virenschutz auslassen, aber auch kleine Gratisanwendungen für den Heim-PC vorstellen. Die Benimm-Trainerin darf sagen, was heute nicht mehr erlaubt ist und dabei die verschiedensten Szenarien ansprechen. Wer seine Kompetenzen im Bereich der Pädagogik hat, kann Tipps für Eltern formulieren.
Sie sehen, die Palette ist groß und schier unerschöpflich. Schauen Sie sich vor dem Texten auch die Medien an, in denen Ihre Tipps erscheinen sollen. Wichtig: Noch darf es keinen Experten in Ihrer Nische geben!
Welche Leserschaft sprechen Sie damit an? Entwerfen Sie fünf, sechs erste Texte und vereinbaren dann mit der Redaktion einen Termin, an dem Sie Ihr Konzept kurz vorstellen. Eine Viertelstunde sollte dafür ausreichen. Wenn die Redaktion den Termin ausweitet, soll es Ihnen recht sein. Feilschen Sie nicht um ein Honorar, wenn man Ihnen eines anbietet. Sie profitieren ja vor allem dadurch, dass viele Leute später Ihren Namen lesen können und Sie als Fachmann oder -frau wahrnehmen.
Wenn Sie es schaffen, so eine regionale Größe für Ihr Thema zu werden, gibt es noch die Königsdisziplin: als Experte in ein Fernseh- oder Rundfunkstudio eingeladen zu werden in Magazinsendungen oder Talkshows. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass es Ihnen gelingt.
Wenn Sie Fragen zu solch einem Projekt haben sollten, Sie wissen ja, dass Sie im Verfasser dieser Zeilen einen professionellen Textbegleiter haben, der Sie dabei unterstützt.