Die Mitbürger jenseits des 50sten Geburtstages wurden von Werbung und Medien bis jetzt immer übersehen, wenn es zum Beispiel um Fernsehgeschmack oder Konsumgewohnheiten ging. Es war den Verantwortlichen egal oder zumindest vernachlässigbar, was diese Leute so machen.
Aber seit einigen Wochen hat sich hier etwas verändert. In beiden Bereichen werden die Älteren jetzt berücksichtigt. In der Werbung tauchen Grauhaarige als selbstbewusste Konsumenten auf. Schließlich verfügen sie auch über einen größere Anteile am verfügbaren Vermögen als jüngere Gruppen. Außerdem werden sie von der Personenzahl her immer mehr.
Nach der Werbeaktion von Dove und drei älteren Damen im Jahr 2005 erfuhren die Werbetreibenden, dass ästhetisch gut gemachte Werbung auch gerne gesehen und beachtet wird.
Da die Gruppe der Älteren immer weiter wächst, lenken auch die Medienmacher immer mehr Augenmerk auf diesen Personenkreis. Ihnen wird nicht mehr nur das klassische „Kukident-Fernsehen“ angeboten, sondern auch spezielle Bildungs- und Kulturprogramme. Leider können sich Zeitschriften für eine ältere Leserschaft nur sehr schwer durchsetzen. Regional gibt es einige, aber trotz einiger wohlbeachteter Anläufe sind die bundesweiten Magazine nach Wochen oder Monaten immer wieder eingestellt worden. Liegt es daran, dass ältere Leser, die Anspruch suchen, dann eher zu spezialisierteren Heften greifen?