In zwei Studien der Uni Hamburg und dem Institut Allenbach wurde offensichtlich, dass wir inzwischen mehr Leseunkundige haben als zuvor vermutet. Danach gehören 4,5% der Bevölkerung zum Alpha-Level 1 oder 2, was bedeutet, dass diese Personen eine Leseschwäche bei Buchstaben und Wörtern haben. 10% der Bevölkerung haben eine Leseschwäche bei zusammenhängenden Texten. Das sind zusammen 7,5 Millionen Personen zwischen 18 und 64 Jahren. Darunter sind 60% männlich.
Weitere 25,9% können nur fehlerhaft schreiben. Lediglich 59,7% sind nicht von Lese- oder Schreibschwäche betroffen. Auch wenn einige der Leseunkundigen manchmal Zeitschriften durchblättern, so fallen sie in der Gesamtstatistik der Zeitschriftenkäufer nicht auf.
Analphabeten sind heutzutage nur durch Fernsehen und Radio zu erreichen. Auch wenn 60% der Betroffenen berufstätig sind, so haben sie doch Schwierigkeiten mit geschriebenen Arbeitsanweisgen oder am Computer.
Programme, die Lese- und Schreibschwäche zu mindern sind also nur über persönliche oder audiovisuelle Methoden möglich, aber dringend erforderlich.