Verstehen Sie Briefe Ihrer Bank?

Die Uni Hohenheim hat kürzlich eine Studie veröffentlicht, bei der Schreiben von Banken untersucht wurden. Welche Briefe der Kreditinstitute sind verständlich, wo stößt man auf Kauderwelsch? Die Forscher untersuchten 295 Dokumente von 35 Banken und Sparkassen und vergaben daraufhin Indexwerte. Je größer der Wert, umso allgemeinverständlicher die Texte.

Spitzenreiter wurden kommunale Kreditinstitute, allen voran die Stadtsparkasse München mit Indexwert 12,86 vor der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen mit 12,56 und der Volksbank Stuttgart mit 11,95. Auf die letzten Plätze kamen die großen werbetreibenden Banken Postbank (Index 7,79), Cortal Consors (7,83) und Targo Bank (7,87). Übrigens: Nach dem gleichen Verfahren erhält die Bild-Zeitung den Spitzenwert von 16,8.

Kommunikation wird also nicht überall als so wichtig angesehen. Dabei ist es doch so einfach: Wenn ich einen Text nicht verstehe und auch keine Not habe, diesen Text zu unterschreiben, werde ich kein Kunde dieses Unternehmens.

Fazit: Wer mehr Kunden erreichen möchte, sollte verständlich schreiben. Es muss nicht unbedingt die Bild-Zeitung als Vorbild genommen werden.

Was laut W&V zu beachten ist:
– Bewusstsein schaffen: Alle betroffenen Mitarbeiter müssen wissen, wie verständliches Schreiben Mittel zum wirtschaftlichen Erfolg werden kann.
– Normen festlegen: Alle Schreiber müssen wissen, welche Messgrößen eingehalten werden müssen, z.B. Wort- und Satzlängen.
– Leitfaden: Sie brauchen einen Leitfaden für die Texte ähnlich dem Corporate Design für die Optik
– Überprüfen der Dokumente, bevor sie das Haus verlassen: Hier sollte ein Vier-Augen-Prinzip eingeführt werden, damit die hausinternen Grundsätze eingehalten werden.

3 Gedanken zu „Verstehen Sie Briefe Ihrer Bank?“

  1. Mehr findest Du in Heft 47/2010 von W&V (Werben und Verkaufen), dem noch aktuellen Heft auf den Seiten 22/23. Aber die oben genannte pdf ist sicher ausführlicher. Gruß

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