Jetzt ist es raus, was Politiker A von Politiker B denkt, – aber wundert es jemand? Mich wundert vor allem, wie blauäugig Daten über Politiker gesammelt wurden, wie die Sammler nicht sehr schmeichelhafte Begriffe für die Beobachteten gewählt haben und das alles noch elektronisch in Datensammlungen gestellt haben.
Wir sollten doch wissen: Alles, was wir elektronisch abspeichern, bleibt bestehen. Und alles, was den Stempel „vertraulich“ erhält, kommt eines Tages in die breite Öffentlichkeit. Schließlich ist klar, dass das Internet nichts vergisst.
Da ich Unternehmen in punkto Öffentlichkeit berate, kann ich nur davor warnen, irgendwelche Titulierungen für Geschäftspartner oder Wettbewerber abzuspeichern. Was im stillen Kämmerchen noch zulässig ist und selten peinlich wird, funktioniert im World Wide Web so, dass es herauskommt, wenn es eine breite Öffentlichkeit interessiert.
Deshalb bleiben Sie, wenn Sie von Kunden, Lieferanten oder Wettbewerbern sprechen und schreiben immer bei den echten Namen. Benutzen Sie Scherznamen für diese Personen, kann das eines Tages ins Auge gehen, wie man aktuell an der Diplomatie-Affäre sieht.